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Österreich fordert: Wenn Israel vom Eurovision Song Contest ausgeschlossen wird, werden wir den Wettbewerb nicht ausrichten

Yuval Raphael aus Israel betritt während einer Probe für die Finalshow des 69. Eurovision Song Contest in der Arena St. Jakobshalle die Bühne mit der Nationalflagge. (Foto: Jens Büttner/dpa via Reuters)

Führende Mitglieder der österreichischen Regierungspartei, der Österreichischen Volkspartei (ÖVP), fordern, dass der Österreichische Rundfunk (ORF) den Wettbewerb nicht ausrichten soll, falls andere Länder einen Boykott gegen Israel bei der Eurovision verhängen sollten. Dies berichteten lokale Medien am Mittwoch.

Ein hochrangiger ÖVP-Vertreter erklärte: „Es ist inakzeptabel, dass ausgerechnet Österreich jüdische Künstler daran hindern würde, nach Wien zu kommen.“ Die Oppositionspartei hat eine ähnliche Haltung zum Ausdruck gebracht.

Den Berichten zufolge üben der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker und Staatssekretär Alexander Pröll hinter den Kulissen Druck auf die Rundfunkbehörde und die Stadt Wien aus, um zu verhindern, dass der Wettbewerb stattfindet, wenn Israel ausgeschlossen wird.

Der österreichische Rundfunkveranstalter hat sich verpflichtet, den Wettbewerb im Folgejahr auszurichten, sollte er den Eurovision Song Contest 2025 gewinnen. Ein Rücktritt von dieser Verpflichtung könnte eine Geldstrafe von bis zu 40 Millionen Euro nach sich ziehen. Laut Veröffentlichungen hat ORF-Generaldirektor Roland Weißmann der Regierung mitgeteilt, dass in einem solchen Fall der Staat mindestens 26 Millionen Euro der Summe übernehmen müsste.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig sprach sich entschieden gegen einen möglichen Ausschluss Israels aus dem Wettbewerb aus und erklärte, dass „ein solcher Schritt ein Fehler wäre“. Dennoch wird erwartet, dass die Stadt aufgrund der erheblichen wirtschaftlichen Vorteile weiterhin auf die Ausrichtung des Wettbewerbs drängen wird.

Die Europäische Rundfunkunion (EBU) hat angekündigt, dass im November über die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest abgestimmt wird.

Am Wochenende äußerte sich der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz zu diesem Thema. In einem Interview mit der Flaggschiff-Sendung des deutschen öffentlich-rechtlichen Senders ARD sagte Merz: „Wenn Israel ausgeschlossen wird, werde ich mich dafür einsetzen, dass Deutschland nicht teilnimmt. Ich halte es für einen Skandal, dass dies überhaupt zur Debatte steht. Israel gehört zum Eurovision Song Contest.“ 

Amit Harari is a KAN 11 News correspondent.

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