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Nach Raketenangriff: Soroka-Patienten im Rehabilitationszentrum von ADI Negev-Nahalat Eran versorgt

Die Szene, in der eine aus dem Iran abgefeuerte ballistische Rakete am 19. Juni 2025 das Soroka Medical Center in Beerscheba traf und beschädigte. (Foto: Yair Tirosh/Flash90)

Als eine ballistische Rakete aus dem Iran das Soroka Medical Center in Beersheva traf, wurden dank einer kurzfristig getroffenen Entscheidung zur Evakuierung alle Patienten rechtzeitig in Sicherheit gebracht – es gab keine Todesopfer. Doch die Folgen des Angriffs stellten das medizinische Personal vor enorme Herausforderungen: Die Teams mussten unter den Trümmern der beschädigten Einrichtung weiterarbeiten.

In dieser Ausnahmesituation öffnete die gemeinnützige Organisation ADI (עדי) ihre Tore: Nur wenige Kilometer entfernt bot sie mit dem ersten medizinischen Rehabilitationszentrum Südisraels eine geeignete und sofort verfügbare Lösung für die Versorgung der betroffenen Patienten. Alle 30 Rehabilitationspatienten wurden vom Soroka-Krankenhaus in das Harvey and Gloria Kaylie Rehabilitationszentrum bei ADI Negev-Nahalat Eran in der Negev-Wüste verlegt.

ADI Negev-Nahalat Eran ist eine hochmoderne Einrichtung, die auf die Behandlung von Menschen mit Behinderungen und Patienten in der Rehabilitation spezialisiert ist – mit professionell ausgebildetem Fachpersonal und individuell angepasster Versorgung.

Harvey und Gloria Kaylie Rehabilitationszentrum (Foto mit freundlicher Genehmigung von ydmphotography)

Einer der verlegten Patienten war Shai Pinker (42) aus Dimona. Der dreifache Vater befand sich nach einem schweren Motorradunfall in Behandlung im Soroka-Krankenhaus. Nur Minuten nachdem er sein Krankenzimmer verlassen hatte, schlug eine ballistische Rakete genau dort ein – er überlebte nur knapp.

Zu Beginn konnte Shai kaum stehen, war sowohl körperlich als auch seelisch schwer mitgenommen. Doch bereits wenige Tage nach Beginn der Behandlung im Kaylie Rehabilitationszentrum machte er seine ersten Schritte. „Dank des Teams von ADI“, wie er betont.

Das Kaylie Rehabilitationszentrum unter der Leitung von Dr. Itzhak Ziv-Ner ist auf die Behandlung von Patienten nach neurologischen Vorfällen, orthopädischen Verletzungen und weiteren Rehabilitationsbereichen spezialisiert. Die Einrichtung umfasst stationäre Abteilungen, modern ausgestattete Behandlungsräume sowie medizinische Versorgungssysteme, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind.

Generalmajor a. D. Doron Almog, Gründer und Vorsitzender des Zentrums, erläutert die besondere Rolle der Einrichtung in dieser Krisensituation:

„Vor drei Jahren haben wir das Kaylie Rehabilitationszentrum bei ADI Negev-Nahalat Eran gegründet, um den dringenden Bedarf der Bevölkerung im Negev zu decken und wohnortnahe Rehabilitationsangebote zu schaffen“, erklärt er. „Unser Zentrum wurde bewusst so konzipiert, dass es auch unter Sicherheitsbedrohungen funktionsfähig bleibt und selbst im Notfall weiterarbeiten kann.“

„Dieses medizinische Zentrum ist unser Beitrag zur nationalen Resilienz Israels und zur medizinischen Sicherheit der gesamten Region. Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen medizinischen Einrichtungen in Krisenzeiten ist. Wir bleiben dieser Partnerschaft verpflichtet – mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten“, so Almog weiter.

Das Zentrum wurde im Juni 2022 in Kooperation mit der israelischen Regierung, dem Jüdischen Nationalfonds USA (JNF-USA) und internationalen Förderern gegründet, um innovative, fortschrittliche Rehabilitations- und Therapiemöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu schaffen.

Seither versorgt die Einrichtung sowohl verletzte Soldaten als auch Zivilisten mit umfassender medizinischer, rehabilitativer und psychologischer Betreuung. Gerade in Zeiten zunehmender Kriegsverletzungen stößt das Zentrum auf große nationale wie internationale Anerkennung – als unverzichtbare Anlaufstelle für hochwertige Versorgung in einer der vom Krieg am meisten bezroffenen Regionen Israels.

Jo Elizabeth interessiert sich sehr für Politik und kulturelle Entwicklungen. Sie hat Sozialpolitik studiert und einen Master in Jüdischer Philosophie an der Universität Haifa erworben, schreibt aber am liebsten über die Bibel und ihr Hauptthema, den Gott Israels. Als Schriftstellerin verbringt Jo ihre Zeit zwischen dem Vereinigten Königreich und Jerusalem, Israel.

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