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Heldhafter Taxifahrer rettet älteren Fahrgast während Terroranschlag in Jerusalem und sagt: „Es wurde aus allen Richtungen geschossen.“

Der Taxifahrer Yigal hilft einer älteren Frau aus dem Taxi, während die Terroristen in ihre Richtung schießen, 9. September 2025. (Foto: Screenshot)

Israel war vorgestern nach dem schrecklichen Terroranschlag an der Kreuzung Ramot, bei dem zwei Terroristen das Feuer eröffneten, sechs Israelis ermordeten und zwölf weitere verletzten, in Trauer versunken. Doch inmitten des Chaos verkörperte ein Taxifahrer namens Yigal still und leise den jüdischen Wert, Leben so weit wie möglich zu bewahren.

Am Montagmorgen wurden mindestens 15 Menschen angeschossen, bevor ein bewaffneter Zivilist und ein Kommandant der Haredi-Hasmonäer-Brigade der IDF die Terroristen neutralisierten und dem Blutbad ein Ende setzten.

Währenddessen, nur wenige Meter entfernt, brachte Yigal seine Verantwortung, seine Kunden zu befördern, auf eine neue Ebene und riskierte sein eigenes Leben, um seinen älteren Fahrgast in Sicherheit zu bringen.

Aufnahmen des Vorfalls zeigen, wie Yigal kaum mit der Wimper zuckte, als er sich bückte, um der 85-jährigen Frau mitten im Feuergefecht aus seinem Auto zu helfen.

Yigal sagte gegenüber Ynet News: „Ich saß hinter einem Bus fest und konnte nirgendwo hin. Dann hörte ich Schüsse und merkte, dass etwas passiert war.“ Sein Instinkt war jedoch, das Leben seines Fahrgasts zu retten, anstatt sein eigenes. Er hat das Lob, das er nach der Verbreitung des Videos erhalten hat, mit den Worten „Das ist kein Heldentum. Jeder Taxifahrer sollte das tun“ abgetan.

Er brachte die Frau zu einer sicheren Ecke ein paar Meter entfernt und sagte darüber: „Ich hörte eine Kugel über meinem Kopf pfeifen, konnte aber nicht sagen, woher sie kam. Die Schüsse kamen aus allen Richtungen.“

Der israelische Präsident Isaac Herzog wandte sich an den Taxifahrer, um ihn zu loben.

„Ich bin bewegt, mit Ihnen zu sprechen, lieber Yigal, Sie sind wirklich ein Beispiel für zivilen Heldentum. Ich habe das Video gesehen und gesagt: Holt mir Yigal!“ Der Präsident lobte Yigals besonnene Freundlichkeit und sagte: „Gut gemacht, Sie sind ein vorbildlicher Bürger. Ich möchte Ihnen danken, Sie machen den Staat Israel sehr stolz.“

Yigal antwortete: „Ich sehe das nicht als Heldentum. Jeder Taxifahrer in dieser Situation sollte so handeln. Da war ein älterer Fahrgast– ich musste sie da rausholen.“ Er bestand darauf: „Ich bin kein Held. Ich habe getan, was getan werden musste. Jetzt rufen mich meine Töchter ständig an. Ich bin wieder bei der Arbeit – ich bin ein ganz normaler Mensch, der seinen Lebensunterhalt verdienen muss“, sagte er.

Das Armeeradio berichtete, dass der Angriff während eines ungewöhnlich starken Staus an der Kreuzung stattfand. Ein Augenzeuge sagte, die Schießerei habe in einem Bus begonnen, der im Stau steckte. Berichten zufolge stiegen die Angreifer, die aus dem Gebiet um Ramallah eingedrungen waren, in einen Bus der Linie 62 und eröffneten das Feuer auf die Fahrgäste, bevor sie draußen weiter schossen, bis sie getötet wurden.

Avi Suissa, Sanitäter und Sprecher des ultraorthodoxen Sektors im Rettungsdienst United Hatzalah, beschrieb den Vorfall als „eine sehr schwere Szene“.

Mehrere Terrororganisationen feierten den Anschlag in Jerusalem, darunter Sprecher der Hisbollah, der Hamas, des Palästinensischen Islamischen Dschihad und der Houthis. Auch die marxistische Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) schloss sich dem Lob an und erklärte: „Alle Ehre und Grüße an die Seelen der heldenhaften Märtyrer, die die Operation in Jerusalem durchgeführt haben, und an die Seelen der Märtyrer unseres Volkes.”

In einer Erklärung sagte der israelische Präsident Isaac Herzog „Angesichts dieser Barbarei haben wir außergewöhnliche Heldentaten gesehen, die noch mehr unschuldige Menschenleben gerettet haben. Dieser schockierende Anschlag erinnert uns einmal mehr daran, dass wir gegen das absolut Böse kämpfen. Die Welt muss verstehen, womit wir es zu tun haben, und dass der Terror uns niemals besiegen wird.“

Allein in diesem Jahr haben israelische Sicherheitskräfte laut Angaben des Armeeradios mehr als 550 solcher Schussangriffe und über 450 Anschläge mit Sprengsätzen vereitelt.

Jo Elizabeth interessiert sich sehr für Politik und kulturelle Entwicklungen. Sie hat Sozialpolitik studiert und einen Master in Jüdischer Philosophie an der Universität Haifa erworben, schreibt aber am liebsten über die Bibel und ihr Hauptthema, den Gott Israels. Als Schriftstellerin verbringt Jo ihre Zeit zwischen dem Vereinigten Königreich und Jerusalem, Israel.

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