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Islamistischer russischer Staatsbürger in Deutschland wegen Anschlagsplans auf israelische Botschaft in Berlin angeklagt

Illustratives Bild (Foto: Shutterstock)

Die deutsche Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie einen russischen Staatsbürger wegen der Planung eines Terroranschlags auf die israelische Botschaft in Berlin angeklagt hat. Der Verdächtige, der öffentlich nur als „Akhmad E.“ bekannt ist, ist ein radikalisierter Muslim, der Berichten zufolge versucht hat, sich dem Terrornetzwerk Islamischer Staat anzuschließen. In Russland lebt eine große muslimische Minderheit.

„Seit Anfang Februar plante er, in Deutschland einen Anschlag zu verüben, zum Beispiel auf die israelische Botschaft in Berlin“, erklärten die deutschen Bundesanwälte in einer offiziellen Mitteilung.

Der Terrorverdächtige soll sich online Anweisungen zum Bau von Sprengsätzen beschafft haben. Der Terrorplan scheiterte jedoch, da es ihm nicht gelang, die für die Bombe benötigten Komponenten zu beschaffen.

Die deutschen Behörden gaben bekannt, dass der Verdächtige seit seiner Festnahme im Februar am Berliner Flughafen von der örtlichen Polizei in Gewahrsam genommen wurde. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er eine militärische Ausbildung in einem IS-Lager in Pakistan absolvieren wollte. Die geplante Reise soll er durch den illegalen Verkauf teurer Smartphones finanziert haben.

Die deutschen Ankläger gaben außerdem bekannt, dass der Verdächtige auch beschuldigt wird, Propagandamaterial des IS ins Russische und Tschetschenische übersetzt zu haben.

Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 haben antiisraelische und antijüdische Stimmungen in Deutschland dramatisch zugenommen.

Nach Angaben der Antisemitismus-Beobachtungsstelle RIAS wurden in Deutschland im Jahr 2024 8.627 antisemitische Vorfälle registriert, was einem Anstieg von 77 % gegenüber 2023 entspricht.

Benjamin Steinitz, Geschäftsführer von RIAS, äußerte sich besorgt über diese Entwicklung.

„Wir haben noch nie eine so hohe Zahl antisemitischer Übergriffe auf Juden in einem einzigen Kalenderjahr erlebt“, warnte Steinitz.

Angesichts der nationalsozialistischen Vergangenheit sind die deutschen Behörden besonders besorgt über Antisemitismus aus rechtsextremen und neonazistischen Kreisen. Der RIAS-Bericht stellte jedoch fest, dass etwa zwei Drittel der antijüdischen Vorfälle als „israelbezogener Antisemitismus“ eingestuft wurden. In Deutschland wie auch in anderen westlichen Gesellschaften spielen radikalisierte Muslime und linksradikale Aktivisten eine führende Rolle bei der Verbreitung dieses mit Israel verbundenen Judenhasses.

In Deutschland leben derzeit etwa 100.000 Juden, darunter Tausende Israelis, womit es nach Frankreich und Großbritannien die drittgrößte jüdische Gemeinde in Europa ist. Der Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland steht in engem Zusammenhang mit der Massenimmigration aus mehrheitlich muslimischen Ländern in den letzten Jahren, in denen Antisemitismus weit verbreitet ist.

Angesichts dieses Problems kündigte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser im vergangenen Jahr an, dass Deutschland die Staatsbürgerschaft an eine Aufklärung über Israel, Juden und den Holocaust knüpfen werde.

„Wer unsere Werte nicht teilt, kann keinen deutschen Pass bekommen. Wir haben eine klare rote Linie gezogen“, sagte Faeser in einer offiziellen Erklärung.

„Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenverachtung schließen eine Einbürgerung aus“, betonte Faeser in einem Interview mit der lokalen Zeitung Der Spiegel.

Während die deutschen Behörden aktiv gegen Antisemitismus vorgehen, fühlen sich die Juden vor Ort bedroht und halten sich zurück, insbesondere nach dem Angriff vom 7. Oktober.

Die deutsche Nachrichtenagentur Bild berichtete im Februar, dass Juden in Berlin aus Angst vor Antisemitismus ihre religiöse und ethnische Identität in der Öffentlichkeit zunehmend verbergen.

„Diese Bedrohung des jüdischen Lebens scheint eine neue Dimension erreicht zu haben, nicht nur in Berlin, was zu großer Verunsicherung unter unseren Gemeindemitgliedern geführt hat“, sagte Ilan Kiesling, Sprecher der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, gegenüber Bild.

Die Mitarbeiter von All Israel News sind ein Team von Journalisten in Israel

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