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Das alte Grab von Abraham, Isaak und Jakob in Hebron, Israel: Die Höhle von Machpela

Die Höhle der Patriarchen (Grabstätte der Patriarchen, Machpela), eine religiöse Stätte im Stadtzentrum von Hebron, Israel. 14. Januar 2024. (Shutterstock)

Die Höhle von Machpela in Hebron – auf Hebräisch „Me’arat HaMakhpéla“ – ist die Grabstätte der biblischen Patriarchen und Matriarchinnen: Abraham und Sarah, Isaak und Rebekka, Jakob und Lea sind alle hier begraben. Nur Rahel, Jakobs geliebte Frau, ist nicht an diesem Ort begraben; ihr Grab befindet sich in Bethlehem, am Grab der Rahel.

Aufgrund ihrer Bedeutung gilt die Höhle von Machpela nach dem Tempelberg in Jerusalem als die zweitheiligste Stätte im Judentum. Sie war bereits im alten Israel ein Wallfahrtsort, und seit über 2.000 Jahren betrachten Juden, Christen und Muslime sie gleichermaßen mit tiefer Ehrfurcht.

Das monumentale, rechteckige Steingebäude, das heute über der Höhle steht, wurde vor etwa 2000 Jahren von Herodes dem Großen erbaut – dem gleichen König, der den Zweiten Tempel in Jerusalem erweiterte und verstärkte. Das herodianische Bauwerk über Machpela ist einzigartig: Es ist das einzige vollständig erhaltene Gebäude aus der herodianischen Zeit, das noch in Israel steht. Seine massiven, präzise behauenen Steinblöcke, symmetrischen Fugen und der Säulenhof machen es zu einem der schönsten und am besten erhaltenen Beispiele der frühen römischen Architektur.

Die Höhle selbst ist ein natürliches, mehrstöckiges Karsthöhlensystem, das in der Antike als Begräbnisstätte genutzt wurde. Obwohl der Zugang zu den inneren Kammern seit Jahrhunderten von den muslimischen Religionsbehörden beschränkt wird, bestätigen archäologische Forschungen, Bodenradaruntersuchungen und historische Quellen die Antike der Stätte und ihre kontinuierliche Nutzung als Begräbnisstätte.

Abrahams Recht auf das Land

Hebron liegt im südlichen Hochland, in den Judäischen Bergen, in einem Gebiet, dessen politischer Status von der internationalen Gemeinschaft umstritten ist. Die Bibel verbindet die Stadt eindeutig mit dem Land Juda: „So gaben sie ihnen nun die Stadt Arbas, des Vaters Enaks, das ist Hebron, im Bergland Juda, und ihre Weideplätze um sie her.“ (Josua 21,11). Im Laufe der Geschichte war Hebron immer eine der zentralen Städte der Region Juda, und in den frühen Jahren der Herrschaft König Davids diente es als Hauptstadt Judas: „Die Zeit aber, die David in Hebron über das Haus Juda regierte, betrug sieben Jahre und sechs Monate.“ (2. Samuel 2,11). Obwohl die internationale Gemeinschaft sie heute nicht als Teil des Staates Israel anerkennt, wurde sie historisch und symbolisch immer als das Herz Judäas angesehen.

Das Recht der Juden auf dieses Land reicht jedoch noch weiter zurück – lange vor Josuas Eroberung – bis zu Abraham selbst. Der Bibel zufolge ließ sich Abraham zum ersten Mal in dieser Gegend nieder, nachdem er dem göttlichen Befehl gefolgt war und im Land Kanaan angekommen war. Er besaß die Höhle von Machpela und das sie umgebende Feld nicht nur aufgrund einer göttlichen Verheißung, sondern auch durch eine öffentliche rechtliche Transaktion, die von der Gemeinde bezeugt wurde – er kaufte sie von Efron, dem Hethiter.

1. Mose 23 gibt einen detaillierten Bericht darüber, wie Abraham die Höhle für 400 Schekel Silber mit voller Rechtsgültigkeit am Stadttor und in Anwesenheit des Volkes kaufte. Der jüdische Anspruch auf das Land beruht somit nicht nur auf göttlicher Verheißung, sondern auch auf dem ältesten dokumentierten rechtlichen Erwerb, der in der Heiligen Schrift festgehalten ist.

Es gibt auch eine interessante historische Parallele: Vor der Gründung des modernen Staates Israel kauften jüdische Einzelpersonen und Organisationen ebenfalls Land von den lokalen Einwohnern. Diese Landkäufe – die etwa 30 % des Israels im UN-Teilungsplan von 1947 zugewiesenen Territoriums ausmachten – legten den Grundstein für den Prozess, der schließlich 1948 zur Gründung des Staates führte.

Eine traditionelle blaue Spendenbox des Jüdischen Nationalfonds (Keren Kayemeth LeIsrael), der 1901 gegründet wurde und über den jüdische Einzelpersonen, Gemeinden und Organisationen auf der ganzen Welt vor der Gründung des modernen Staates Spenden für den Kauf von Land in Israel leisteten. (Foto: Wikimedia Commons)

Wo Gottes Verheißung, Glaube und Geschichte aufeinandertreffen

Die Höhle von Machpela ist ein einzigartiger Ort: zugleich eine alte Familiengrabstätte, ein historisches Denkmal und eine Pilgerstätte, an der Bibel, Archäologie und kollektives Gedächtnis zusammenkommen. Hier sind die Verheißung und ihre Erfüllung, die Geschichte der Menschheit und die göttliche Führung miteinander verwoben.

Zusammen mit den unzähligen archäologischen Funden in ganz Israel ist das alte Denkmal, das über der Höhle von Hebron errichtet wurde, ein weiterer Beweis dafür, dass die Verbindung des jüdischen Volkes zu diesem Land keine moderne politische Behauptung ist, sondern in Gottes Verheißung und in historischen Realitäten verwurzelt ist, die mit Abraham beginnen und über Generationen hinweg Bestand haben. An dem Ort, an dem Abraham sein erstes Stück Land erwarb, wurde Gottes Verheißung greifbar: Das Gelobte Land ist keine abstrakte Idee, sondern ein realer Ort, an dem Gott in der Geschichte gewirkt hat – und weiterhin wirkt.

So weist das Grab der Patriarchen nicht nur auf die Vergangenheit hin, sondern dient inmitten aktueller Debatten und Zukunftshoffnungen als Kompass, der uns daran erinnert, dass Gott sein Versprechen immer erfüllt – in der Geschichte, im Schicksal der Völker und im Leben jedes Einzelnen.

Ein israelischer Grenzpolizist steht Wache an der Höhle der Patriarchen in Hebron. (Foto: Kobi Gideon / FLASH90)

Die Mitarbeiter von All Israel News sind ein Team von Journalisten in Israel

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