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Die Illusion von Unabhängigkeit und die Lüge der „Sache“

Vertriebene Palästinenser füllen Gallonen Trinkwasser aus einem Wasserwagen im Gebiet Batn al-Sameen in Khan Yunis im südlichen Gazastreifen. Die Palästinenser im Gazastreifen leiden unter einer schweren Wasserkrise, da während des Krieges zwischen Israel und dem Gazastreifen bei Luftangriffen und Übergriffen auf Städte und Dörfer Wasserbrunnen und Infrastruktur zerstört wurden. 27. Oktober 2025. (Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90)

Jedes Jahr werden die Palästinenser an das erinnert, was als „Unabhängigkeit“ bezeichnet wird. Flaggen werden gehisst, Reden werden übertragen, und ein Feiertag markiert diesen Tag. Wenn man jedoch die Realität hinter den Zeremonien und Slogans betrachtet, entdeckt man etwas zutiefst Tragisches: Was als Unabhängigkeit gefeiert wird, ist in Wahrheit eine Illusion.

Es heißt, Yasser Arafat habe den palästinensischen Traum getragen. Betrachtet man jedoch die Fakten, wird deutlich, dass er keinen Traum von Freiheit trug. Vielmehr trug er einen Traum von Macht. Er verwandelte das Leiden eines Volkes in einen Mechanismus zum persönlichen Vorteil. Er verwandelte Slogans in Währung auf dem politischen Markt und machte aus der legitimen Sehnsucht nach Würde und Selbstbestimmung einen Beruf für Opportunisten.

Unter seiner Führung entstand die Palästinensische Autonomiebehörde – eine Institution, die gleichzeitig machtlos und unterdrückerisch ist. Sie lebt von internationaler Hilfe, fördert Korruption und unterdrückt abweichende Meinungen. Ihre Existenz hängt vom Fortbestehen sowohl der Opferrolle als auch des Scheiterns ab. Flaggen werden über Ruinen gehisst, Reden werden in leeren Sälen gehalten, und das Volk leidet weiter, während das Image seines Führers verherrlicht wird.

Diese Illusion wird noch deutlicher, wenn wir uns den sogenannten Staat ansehen, der seine Unabhängigkeit erklärt hat. Was wir vorfinden, ist keine Nation, die auf Gerechtigkeit oder Integrität aufgebaut ist, sondern eine Gruppe von Individuen, die sie nach ihren persönlichen und parteipolitischen Interessen führen. Ein Land, das in Korruption versinkt – vom niedrigsten Beamten bis zum Präsidenten sind alle korrupt. Selbst die Gehälter der Angestellten werden nicht bezahlt, mit ständigen Ausreden über „Freigabe“ und „Israel“.

Von welcher Art von Unabhängigkeit und von welcher Art von Staat sprechen sie also? Ein Land, das seinen Bürgern nicht einmal die grundlegendsten Lebensnotwendigkeiten bieten kann – eine Regierung, die ihr Volk weder respektiert noch schätzt. Die Söhne von Beamten benehmen sich, als gehöre ihnen das Land, während niemand es wagt, sie zur Rechenschaft zu ziehen.

Heute füllen Tausende von Schülern die Straßen, während die Lehrer streiken und ihre legitimen Rechte einfordern, während dieser sogenannte Staat weder zuhört noch sich darum kümmert, als ob die Zukunft der Generationen für ihn keine Bedeutung hätte. Die Lehrer – die geehrt und respektiert werden sollten – protestieren auf den Straßen und bitten um ein menschenwürdiges Leben, während die Schüler den Preis dafür zahlen.

Die Bürger leben zwischen steigenden Preisen und Arbeitslosigkeit – ohne stabile Stromversorgung, ohne ausreichende Wasserversorgung und ohne Sicherheit auf den Straßen. Wer Verbindungen hat, lebt komfortabel, wer keine hat, wird unter der Last von Armut und Demütigung zermalmt. Die Preise steigen, die Gehälter reichen nicht, und Beamte sprechen von „Resilienz“, während das Volk kaum Essen für den Tag findet.

Was die Gerechtigkeit angeht – sie ist vollständig verschwunden. Sie gilt nur für die Schwachen, während die Mächtigen über dem Gesetz stehen. Die Gefängnisse sind voll mit Armen und Unterdrückten, während die Korrupten sich frei in hohen Positionen bewegen, als ob ihnen das Land selbst gehören würde. Das Gesetz ist nicht mehr ein Schutzschild für das Volk, sondern eine Waffe, um oppositionelle Stimmen zum Schweigen zu bringen und diejenigen zu unterdrücken, die ihre Rechte einfordern.

Ein Land wie dieses kann nicht als echter Staat bezeichnet werden. Es ist ein System der vollständigen Korruption – regiert von Interessen und Einfluss, nicht von Recht und Gerechtigkeit.

Und so verbirgt sich hinter der Illusion der Unabhängigkeit eine dunklere Wahrheit – eine Gesellschaft, die in moralischem Verfall und systemischer Ungerechtigkeit gefangen ist. Was mit Fahnen und Parolen gefeiert wird, ist in Wirklichkeit die Vertiefung von Knechtschaft und Täuschung.

Das ist keine Freiheit. Das ist keine Unabhängigkeit. Das ist ein intellektuelles und soziales Gefängnis, eine Erzählung, die eine Nation daran hindert, die Realität zu sehen. Es ist die Fortsetzung einer Illusion, die seit Jahrzehnten aufrechterhalten wird. Wahre Unabhängigkeit misst sich niemals an Flaggen oder Zeremonien, sondern an der Veränderung der Herzen der Menschen, am Aufblühen von Gemeinschaften und an der Versöhnung von Feinden.

Die sogenannte „palästinensische Sache” hat eher Hass als Menschlichkeit, eher Spaltung als Einheit geschürt. Korruption im Inneren, Besatzung von außen, verhärtete Herzen – und das alles im Namen eines Mannes, der den wahren Traum von Menschenwürde für die Illusion von Macht verkauft hat.

Der Mythos „Abu Ammar”

Es ist unmöglich, über palästinensische Politik zu sprechen, ohne die Figur Yasser Arafat – Abu Ammar – zu erwähnen. Für viele ist er ein Held. Für die Welt war er ein Symbol des Widerstands. Für diejenigen, die unter seiner Herrschaft lebten, war er ein Mann voller Widersprüche: ein Revolutionär in Worten, ein Tyrann in Taten.

Betrachten wir die Fakten:

  1. Er sprach von Freiheit, während er sein eigenes Volk zum Schweigen brachte.

  2. Er predigte Frieden, während er jahrzehntelang Gewalt schürte.

  3. Er lebte in Reichtum, während sein Volk in Armut lebte.

  4. Er baute ein Machtimperium unter dem Banner der Befreiung auf.

Zu Lebzeiten wurde er auf Kosten des Leidens zum Milliardär, zu einem Idol, das Generationen in Ketten legte. Dennoch wird sein Andenken Jahr für Jahr verherrlicht. Es werden Bilder gezeigt, Straßen nach ihm benannt und Reden gehalten, in denen seine Parolen wiederholt werden. Und dennoch bleibt das Volk, dem er zu dienen vorgab, von denselben Strukturen unterdrückt, die er selbst errichtet hat.

Das ist nicht nur politisches Versagen. Es ist moralisches Versagen. Und es ist geistliches Versagen. Kein menschlicher Führer, keine Ideologie, keine Sache kann die Wunden eines Volkes heilen. Nur Christus kann wahre Freiheit, Hoffnung und Erlösung bringen – nicht durch Slogans, nicht durch Armeen, nicht durch politische Institutionen, sondern durch die Verwandlung des Herzens.

Die biblische Vision: Ein anderes Königreich

Wenn wir uns der Heiligen Schrift zuwenden, entdecken wir eine Vision von Versöhnung und Gerechtigkeit, die über Politik und Ideologie hinausgeht. Betrachten wir Hesekiel 47,21–23 und Sacharja 9,7. In diesen Passagen erklärt Gott, dass der Fremde – derjenige außerhalb Israels – ein Erbe in diesem Land erhalten wird. Ehemalige Feinde werden gereinigt und zu seinem Volk gemacht.

Gottes Plan war nie, dass ein Volk verschwindet, damit ein anderes überleben kann. Es war nie vorgesehen, dass Israel verschwindet oder dass die Palästinenser verschwinden. Der göttliche Plan ist viel tiefgründiger: Gott möchte Herzen verwandeln, Feinde vereinen und aus denen, die zuvor getrennt waren, ein Volk schaffen.

Dieser Plan findet seine Erfüllung in Christus, der „die beiden eins gemacht“ und „die trennende Wand der Feindschaft niedergerissen“ hat (Epheser 2,14). Die biblische Vision ist nicht der Sieg über Feinde. Es ist Versöhnung, Verwandlung und wiederhergestelltes Leben. Wahre Unabhängigkeit, wahre Freiheit wird nicht an Grenzen oder Macht gemessen, sondern an der Einheit der Herzen, die mit Gott und untereinander versöhnt sind.

Ein Aufruf zu wahrer Freiheit

Lassen Sie uns klar sagen: Die Befreiung, die die Menschen allein durch politischen Kampf anstreben, ist vorübergehend, zerbrechlich und unvollständig. Flaggen können Freiheit nicht ersetzen. Slogans können Wahrheit nicht ersetzen. Politische Siege können die Erneuerung des menschlichen Herzens nicht ersetzen.

Wahre Freiheit entsteht, wenn Menschen ihren Hass ablegen und sich für Versöhnung entscheiden. Wahre Unabhängigkeit ist der Tag, an dem Palästinenser und Israelis als Nachbarn, als Menschen, die nach Gottes Ebenbild geschaffen sind, unter dem Gesetz der Liebe leben können. Wahrer Frieden ist der Tag, an dem die Lügen der Götzen durch die Wahrheit Christi ersetzt werden, an dem Korruption durch Gerechtigkeit ersetzt wird und an dem Unterdrückung durch Gerechtigkeit ersetzt wird.

Wir sind aufgerufen, die Welt nicht durch Slogans oder Symbole zu sehen, sondern durch die Linse der Heiligen Schrift. Wir sind aufgerufen, uns Illusionen zu stellen, die Wahrheit zu sagen und eine Versöhnung anzustreben, die das Reich Gottes widerspiegelt.

Fazit: Das Königreich jenseits der Politik

Lasst sie Flaggen hissen. Lasst sie ihre Unabhängigkeit in Zeremonien feiern. Lasst sie ihre Führer verherrlichen.

Aber der Gläubige steht auf höherem Boden: dem Reich Gottes, wo Herzen verwandelt, Feinde versöhnt und Menschen in wahrer Freiheit zusammenleben. Die wahre Befreiung, die echte Unabhängigkeit, kommt nicht von Menschen oder Nationen, sondern von Christus – dem Einzigen, der die Ketten von Korruption, Hass und Unterdrückung sprengt.

Die Herausforderung, vor der wir stehen, ist sowohl geistlicher als auch politischer Natur: Illusionen abzulehnen, den Götzen entgegenzutreten und Versöhnung, Barmherzigkeit und Wahrheit anzustreben. Bis zu diesem Tag bleibt Unabhängigkeit ohne Verwandlung eine leere Zeremonie, eine hohle Flagge, ein Traum, der zur Täuschung geworden ist.

Abdel-massih (Diener des Messias) wuchs im Westjordanland in einer muslimischen Familie auf, bevor er Jesus fand und ein Jünger wurde. Er ist seit mehreren Jahren ein Nachfolger von Jesus. Abdel-massih ist nicht sein richtiger Name, da die Preisgabe seiner Identität zu diesem Zeitpunkt für ihn und seine Familie gefährlich wäre.

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